Ein Bericht der Bezirksblätter Landeck – von Caroline Siegele – 11.01.2021
Stadtmusikkapelle Landeck startet optimistisch gestimmt in's neue Musik-Jahr
LANDECK (sica). Bei der 383. Generalversammlung ließ die Stadtmusikkapelle Landeck das abgelaufene Musik-Jahr Revue passieren – Heuer in außergewöhnlicher Form mittels Online-Konferenz.
Der Lockdown hielt die Stadtmusikkapelle Landeck nicht davon ab, ihre Generalversammlung zeitgerecht abzuhalten. So wurde heuer auf die technischen Hilfsmittel zurückgegriffen und mehr als 60 Teilnehmer versammelten sich, die Mitglieder selbstredend in Tracht, vor ihren Bildschirmen. Obmann Peter Vöhl und der musikalische Leiter Helmut Schmid konnten auch einige Ehrengäste bei der Online-Generalversammlung begrüßen. Darunter befand sich der Landecker Neo-Stadtchef Herbert Mayer, die Spitze des Tiroler Blasmusikverbandes mit Landesobmann Elmar Juen und Landeskapellmeister Rudolf Pascher sowie Sport-, Freizeit und Kulturausschuss Obmann Stellvertreter der Stadt Landeck Johannes Schönherr.
Ereignisreiches Jahr
„Trotz der herrschenden Umstände blicken wir auf ein doch ereignisreiches Jahr zurück“, zog Obmann Peter Vöhl sein Resümee. Die Stadtmusikkapelle traf sich zu 20 Proben im Landecker Stadtsaal, hatte insgesamt fünf Ausrückungen, davon zwei Konzerte, wie Schriftführer Christoph Klomberg in seinem Bericht darlegte. Die Ausrückung beim Faschingsumzug „Eader Eader“ war der Auftakt für ein Jahr voller geplanter musikalischer Ereignisse für die Stadtmusikkapelle Landeck, von denen aber zahlreiche Vorhaben der Pandemie zum Opfer gefallen sind.
Neben „Eader Eader“ konnte die Stadtmusikkapelle noch die Gedenkmesse „Pie Jesu“ spielen, die Herz-Jesu-Prozession durchführen und mit dem Sommernachtskonzert in Jerzens und dem Open-Air-Konzert im Rahmen der „Horizonte“ zwei musikalische Abende gestalten.
„Die Proben haben im Sommer ausgezeichnet funktioniert“, so der musikalische Leiter Helmut Schmid. „Bei den Konzerten in Jerzens und am Landecker Stadtplatz konnten wir uns in entsprechender Qualität sehr gut präsentieren und auf genau solch musikalische Highlights freuen wir uns im kommenden Jahr!“
Ausblick auf 2021
Und für das vor ihnen liegende Musikjahr hat die Stadtmusikkapelle bereits einiges vor: „Wir hatten genau zwei Möglichkeiten. Entweder den Kopf in den Sand zu stecken oder trotz der Unsicherheiten ein Jahresprogramm zusammenzustellen“, so Vöhl. Da sich die Kapelle keineswegs unterkriegen lassen wolle, habe man sich natürlich für die zweite Variante entschieden. Das 2020 abgesagte Primavera Doppelkonzert soll nachgeholt werden und das Open Air im Rahmen der „Horizonte“ sowie ein Promenadenkonzert in Innsbruck stehen bereits am Programm.
2021 wäre außerdem eine Konzertreise nach Südtirol geplant und es soll wieder an zwei Abenden festliche Stimmung mit dem Weihnachtszauber in den Stadtsaal gebracht werden. „Wir planen optimistisch darauf los“, zeigte sich Schmid zuversichtlich. „Was letztendendes alles umsetzbar ist, wird sich im Laufe der Zeit zeigen.“ Auf übernächstes Jahr verschoben werden musste die Konzertreise nach Schottland. Am 19. März 2022 wird die Stadtmusikkapelle planmäßig am 52. Geburtstag von Helmut Schmid beim „Scottish Concert Band Festival“ in Perth dabei sein.
Großartige Nachwuchsarbeit
Beeindruckende Zahlen konnte die Verantwortlichen des Jugendteams Sophia Gruber und Florian Marth vorweisen. "Aktuell befinden sich 30 MusikschülerInnen unter 18 Jahren in der Ausbildung", berichtete Florian Marth. Das Jugendblasorchester der Stadtmusikkapelle traf sich zu acht Vollproben und fünf Teilproben, leider konnten die jungen MusikerInnen ihr Können heuer nicht konzertant präsentieren.
"Für das kommende Jahr haben wir wieder viel vor", so Sophia Gruber. Neben der traditionellen Instrumentenvorstellung, dem "Mini Primavera" und dem "Mini Music Project" hat das Jugendteam ebenfalls die Fortsetzung des Projekts "Bewegung-Begegnung-Beziehung: Lernort Landeck" mit der MS Landeck vorab im Jahresprogramm verankert. Sieben JungmusikantInnen haben im vergangenen Jahr ein Leistungsabzeichen erworben: Magdalena Stachowitz, Katharina Auer und Serafin Zöhrer in Bronze, Sophia Pircher und Magdalena Sprenger in Silber und Bernd Siegele und Johanna Pinzger in Gold. Außerdem gibt es mit Ennio Vöhl einen Neuzugang bei der Stadtmusikkapelle.
Ehrungen
Im Rahmen der Generalversammlung wurden heuer unter ungewohnten Umständen die Ehrungen vorgenommen, die feierliche Übergabe der Urkunden wird selbstverständlich nachgeholt. Für 15 Jahre Mitgliedschaft bei der Stadtmusikkapelle Landeck wurden Claudia Larcher und Stefan Auer geehrt, für 25-jährige Mitgliedschaft wurde Andreas Schimpfössl ausgezeichnet. Eine Ehrung des Tiroler Blasmusikverbandes erhielten Miriam Schipflinger (25 Jahre), Andreas Schimpfössl (25 Jahre), Helmut Schmid (40 Jahre), Franz Huber jun. (40 Jahre), Alois Marth (55 Jahre) und Anton File (60 Jahre). Franz Huber jun. wurde zudem zum Ehrenmitglied der Stadtmusikkapelle Landeck ernannt.
Großes Lob
Die live zugeschalteten Ehrengäste streuten der Kapelle Rosen: "Ich danke euch im Namen der Stadt für euer Engagement, euren Mut und den positiven Blick in die Zukunft", so Bgm. Herbert Mayer. "Euer Bericht hat gezeigt, dass auch in schwierigen Zeiten vieles möglich ist. Wichtig ist, dem neue Vereinsjahr mit Optimismus und Kreativität zu begegnen, aber an kreativen Köpfen fehlt es der Stadtmusik auf keinen Fall", zeigte sich Landesobmann Elmar Juen begeistert.
Auch Landeskapellmeister Rudi Pascher lobte den Mut und die Zuversicht der Kapelle: "Dass die Stadtmusikkapelle ein Flaggschiff des Tiroler Blasmusikverbandes ist, ist bekannt. Was mir besonders gefällt, ist der Wille, sich nicht unterkriegen zu lassen und das Positive in den Vordergrund zu stellen!"
Ein Bericht der Rundschau Landeck - Von Irmgard Pfurtscheller – 11.01.2021
„Ein sehr spezielles Jahr“
Stadtmusikkapelle Landeck lud zur virtuellen Generalversammlung
Außergewöhnliche Zeiten verlangen außergewöhnli-che Maßnahmen. Diese wurden von der Stadtmusikkapelle für die 383. Generalversammlung ergriffen – sie ging termingerecht virtuell über die Bühne.
Obmann Peter Vöhl konnte zu der besonderen Generalversammlung rund 60 Teilnehmer begrüßen, darunter den neuen Landecker Bürgermeister Herbert Mayer, den Obmann des Blasmusikverbandes Tirol Elmar Juen und Landeskapellmeister Rudi Pascher. Einen Rückblick auf ein „sehr spezielles und doch ereignisreiches Jahr“ gab Vöhl bei einer virtuellen Präsentation. Es wurden 20 Proben, fünf Teil- und 15 Vollproben durchgeführt, wofür man sich sehr für den zur Verfügung gestellten Stadtsaal bedankte, wo die Probenarbeit mit dem nötigen Abstand bestens funktionierte. Zu den Ausrückungen im vergangenen Jahr zählten der „Eader Eader“-Faschingsumzug am 22. Februar, die Gedenkmesse in der Stadtpfarrkirche Maria Himmelfahrt und die Herz-Jesu-Prozession am 21. Juni. Man habe sich sehr gefreut, wieder marschieren und spielen zu dürfen, wobei natürlich penibel auf den Abstand geachtet wurde, versicherte Vöhl. Dass es super funktioniert hat, bestätigte Kapellmeister Helmut Schmid. Zu den Highlights des Jahres zählte das Sommernachtskonzert am 4. September in Jerzens und am nächsten Tag das Open-Air-Konzert im Rahmen der Landecker Festwochen. Abgesagt werden mussten das Primavera-Doppelkonzert mit der MK Ischgl, die Promenadenkonzerte und auch der „Weihnachtszauber“ im Stadtsaal blieb ein Wunschtraum. Doch wie Vöhl und Schmid versicherten, ist aufgeschoben nicht aufgehoben. Über die Tätigkeiten im Jugendteam berichteten Florian Marth und Sophia Gruber: Es sind derzeit 30 Musikschüler unter 18 Jahren in Ausbildung, darunter wieder Leistungsabzeichen-Träger in Bronze, Silber und Gold. Acht Voll- und fünf Teilproben wurden durchgeführt, Konzerte gab es 2020 leider keine. Für die hervorragende Arbeit im Jugendteam bedankte sich Schmid – er lobte das große Engagement der Jugend. „Es ist großartig, wenn der Nachwuchs aus sich selber herauskommt.“
AUSBLICK AUF 2021.
Das Programm für dieses Jahr ist vielversprechend und man kann sich auf schöne Konzerte und Ausrückungen freuen, die hoffentlich auch durchgeführt werden können. Beginnend mit der Gedenkmesse in der Stadtpfarrkirche am 13. März, dem Primavera-Doppelkonzert mit Ischgl am 23. April, dem Horizonte“-Konzert,
geplant am 3. Juli, bis hin zu „zauberhaften“ Weihnachtsmelodien. Für Vorfreude auf die Konzerte sorgte Schmid, der ein tolles Programm mit bekannten Solisten versprach. Das bedeute eine intensive Probenarbeit, speziell die Vorbereitung auf den Wettbewerb im März 2022 in Schottland, worauf man sich schon sehr freue. Zuversicht wäre besonders in diesen Zeiten für den Verein wichtig. „Die Musik geht uns ab, die Leute gehen uns ab. Freuen wir uns, wenn es wieder losgeht. Haltet’s durch.“
EHRUNGEN.
Für 15 Jahre Mitgliedschaft bei der Musikkapelle Landeck wurden Claudia Larcher und Stefan Auer geehrt, für 25 Jahre Andreas Schimpfössl. Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft im Blasmusikverband gingen an Mirjam Schipflinger und Andreas Schimpfössl für 25 Jahre, für 40 Jahre an Helmut Schmid und Franz Huber jun., der für seine mannigfaltige Funktion auch zum Ehrenmitglied ernannt wurde, Alois Marth für 55 Jahre und Anton File für 60 Jahre. Die Ehrungen wird man in einem würdigen Rahmen nachholen, versprach Vöhl. Auch über einen Neuzugang freut man sich. Ennio Vöhl wird die Kapelle als Trompeter verstärken.
GRUSSWORTE DER EHRENGÄSTE.
Bgm. Herbert Mayer lobte die „außergewöhnlichen Maßnahmen in diesen außergewöhnlichen Zeiten“ und gratulierte der Musikkapelle im Namen der Stadt Landeck. Er wünsche den Musikanten viel Antriebskraft und freue sich auf viele schöne Klänge. Lob und Motivation gab es auch von Elmar Juen im Namen des Blasmusikverbandes Tirol mit dem Motto: „Abstand halten, Durchhalten und Zusammenhalten“, sowie von Landeskapellmeister Pascher, der die virtuelle Veranstaltung als großes Lebenszeichen wertschätzte: „Wir lassen uns nicht unterkriegen.“ Obmann Vöhl bedankte sich zum Abschluss der virtuellen Generalversammlung bei den Teilnehmern sowie allen Mitgliedern, Gönnern und Sponsoren: „Es lebe die Stadtmusikkapelle Landeck.“