Rundschau Landeck - 9./10.09.2020 - von Alois Pircher / Fotos: Alois Pircher
Es war wunderbar
„Horizonte“-Open-Air am Stadtplatz
(ap) Der Auftakt zu den heurigen Landecker Festwochen „Horizonte“ fand vor 150 begeisterten Zuhörern am neuen Stadtplatz statt.
Die Musiker der Stadtmusikkapelle Landeck luden gemeinsam mit Martin Lechleitner (Tenor aus Zams) und Eva Schöler (Mezzosopranistin aus Telfs) zu einer musikalischen Reise ein. Im Mittelpunkt stand die Welt der Oper. Eröffnet wurde der Konzertabend mit dem Marsch „Olympioniken“ von Sepp Tanzer. Man spürte die Freude der Musiker, nach der langen Pause endlich wieder vor Publikum musizieren zu dürfen. Weiter ging es mit der Ouvertüre „Leichte Kavallerie“ von Franz von Suppè. Martin Lechleitner brillierte als Tenor in der Arie „Una furtiva Lagrima“ aus dem Liebestrank von Gaetano Donizetti, und Eva Schöler entführte die Zuhörer mit der Arie „Die Liebe vom Zigeuner stammt“ in die wundervolle musikalische Welt Spaniens des Franzosen George Bizet. Gemeinsam versprühten sie Lebensfreude par excellence in dem Duett „Libiamo ne’ calici“. Sie sangen, tanzten und stießen mit Champagner auf das Leben, die Liebe und natürlich auf die Kunst an.
UNWETTER DROHTE.
Weiter ging es konzertant. Die Besteigung des Mont Blanc von Otto M. Schwarz ließ die Gefahren eines hochalpinen Bergerlebnisses erahnen, aber auch am Landecker Stadtplatz ließen Windstöße ein drohendes Unwetter immer wahrscheinlicher werden. Die Horngruppe der Stadtmusikkapelle unter Franz Huber – sie hatte sich auf den abgesagten Landeswettbewerb vorbereitet – spielte außer Programm „Fluch der Karibik“ und bekam verdientermaßen tosenden Beifall. Es folgte ein Tiroler Marsch von Hans Perkhofer, der als Tontechniker alle CD-Aufnahmen der Landecker Musikanten betreut hatte. Mit der Musik von Jakob de Haan ging es über den großen Teich – das Publikum wurde auf eine Zugreise durch Oregon mitgenommen. Als letztes Stück wurde „All the Best“ von Otto M. Schwarz gegeben. Der Wettergott hatte mit den Musikern und dem Publikum insofern ein Einsehen, als erst mit dem Schlussakkord der Himmel seine Schleusen öffnete. Die geplanten Zugaben konnten dann leider nicht mehr gespielt werden. Die Musikkapelle Landeck unter der Leitung von Helmut Schmid wusste wieder einmal zu begeistern, perfekt wie immer die Moderation von Martin Haag.
HORIZONTE UM LIEDERABEND ERWEITERT.
VBgm. Peter Vöhl eröffnete die „Horizonte“ und war sichtlich erfreut, die Veranstaltung trotz aller Corona-bedingten Widrigkeiten durchführen zu können. Mit dem Zitat von Jean Paul Sartre „Kultur ist zwar nicht das Brot des Lebens, aber zumindest der Wein des Lebens“ hob er die Bedeutung des kulturellen Lebens hervor. Zudem konnte Vöhl eine erfreuliche Mitteilung machen: Am 17. Oktober findet in der Landesmusikschule ein Liederabend mit Martin Lechleitner und Eva Schöler statt.
Bezirksblätter Landeck – 07.09.2020 – von Caroline Siegele / Fotos: Caroline Siegele
LANDECK (sica). Die Stadtmusikkapelle Landeck hüllte den Landecker Stadtplatz gemeinsam mit den Solisten Martin Lechleitner und Eva Schöler beim "Horizonte"-Auftakt in stimmungsvolle Musik.
Konzertreihe trotz Corona
"Kultur ist systemrelevant!", betonte Vizebürgermeister, Obmann des Sport, Freizeit- und Kulturausschuss sowie Obmann der Stadtmusikkapelle Landeck Peter Vöhl bei der Begrüßung.
"Im Kulturreferat lautete die Frage nie, ob wir die 'Horizonte' durchführen, sondern immer nur wie. Deshalb freuen wir uns sehr, auch in Corona-Zeiten ein tolles Kulturprogramm unter strengen Auflagen und Sicherheitsvorkehrungen auf die Beine gestellt zu haben und mit dem Open Air den Beginn einer tollen Konzertreihe zu machen."
Gebührender Auftakt
Der gebührende Auftakt der diesjährigen "Horizonte" war ein Sommernachts-Open-Air-Konzert, welches das das Publikum musikalisch in die Welt der Opern und Operetten entführte. Dazu standen die Solisten Eva Schöler und Martin Lechleitner gemeinsam mit der Stadtmusikkapelle Landeck unter der musikalischen Leitung von Helmut Schmid vor den Zuhörern.
Von "Una furtiva Lagrima" von Gaetano Donizetti mit einem Tenor-Solo von Martin Lechleitner über "L'amour est un oiseau rebelle" von Georges Bizet aus "Carmen" mit einem Sopran-Solo von Eva Schöler bis hin zu "Libiamo ne´calici", bei dem beide gemeinsam einen Tanz aufs Parkett hinlegten und die Gläser auf die Liebe und die Kunst erhoben, wurde dem Publikum ein bunter Melodien-Strauß präsentiert.
Musikalische Reise
Die Stadtmusikkapelle Landeck, die älteste Musikkapelle Tirols, nahm das Publikum außerdem auf eine Reise mit, die vom "Mont Blanc" (von Otto M. Schwarz) bis in den US-Bundesstaat "Oregon" (von Jacob de Haan) führte.
Mit "Im Glanz der Sonne" bedankte sich die Kapelle musikalisch bei Tontechniker Hans Perkhofer, mit dem die Stadtmusikkapelle mehr als zehn ihrer CD's produzierte. Seit dem Ruhestand widmet sich Perkhofer dem Komponieren. Als besondere Darbietung gab der Hornsatz der Stadtmusikkapelle Auszüge aus "Fluch der Karibik" zum Besten.
Leider hielt das Wetter beim Open Air am Stadtplatz nicht bis zum Schluss, das Publikum konnte aber zahlreiche Werke, die in höchstem musikalischem Niveau dargeboten wurden, beim stimmigen Auftakt der "Horizonte" genießen.